Behandlungsangebot

Bringen Sie Körper und Seele wieder in Einklang

In der NEXUS-Klinik werden besonders effektive, vornehmlich kognitiv-verhaltenstherapeutische Verfahren und Behandlungsangebote in intensiven Einzeltherapien, Indikativgruppen und thematisch offenen, teils männer- und frauenspezifischen Problemlösegruppen angewandt. Alle diagnostischen, differenzialdiagnostischen, therapeutischen und im Bedarfsfall medikamentösen Schritte werden vom Gesamtteam erarbeitet, getragen und im Verlauf der stationären Therapie individuell mit Ihnen umgesetzt. Zusätzliche ärztliche Sprechstunden gewährleisten Ihnen Aufklärung und einen schnellen Informationsfluss. Die störungsspezifische Behandlung orientiert sich dabei am hohen Standard der S3-Leitlinien und wird indikationsgerecht ergänzt durch Biofeedbackmethoden, Hypnosetherapie, Physiotherapie, Osteopathie, Chirotherapie, ggf. Licht- oder Wachtherapie, TCM-Maßnahmen wie Akupunktur, sport-, bewegungs-, körper-, kunst-, ergo-, sprach-, kreativ- und  entspannungsfördernde therapeutische Maßnahmen wie beispielsweise Yoga, Qi-Gong, Tai Chi, PMR, Autogenes Training, Bilderreisen und Atemübungen.

Die Ergebnisse der zunehmend methodenbewussten empirischen Psychotherapieforschung der jüngeren Vergangenheit erlauben schulenübergreifende und dabei integrative psychotherapeutische Verfahren in der Behandlung spezifischer Störungsbilder. Ein wesentlicher Bestandteil des NEXUS-Gedankens ist dabei ein personalisiertes Behandlungskonzept mit Integration einer Vielzahl innovativer und effektiver  Therapieelemente. Besondere Bedeutung hat dabei die sog. Kognitive Verhaltenstherapie.

Kognitionen sind unsere persönlichen Einstellungen, Gedanken, Bewertungen und Überzeugungen, die bestimmen, wie wir uns im Alltag fühlen, verhalten und körperlich reagieren. Die kognitive Verhaltenstherapie ist ein hochwirksames Therapieverfahren, das wissenschaftlich nachweisen konnte, dass es häufig nicht Geschehnisse oder psychosoziale Belastungen sind, die uns Menschen „krank machen“, sondern vielmehr die Kognitionen und Sichtweisen, die wir auf diese Geschehnisse und „life events“ entwickeln. Ziel der kognitiven Verhaltenstherapie ist zunächst die systematische Ausbildung der Selbstbeobachtung (Introspektion), um „krankmachender“ (z.B. depressogener) kognitiver Verzerrung effektiv gegensteuern zu können. Schwerpunkte der Behandlung sind also die Entlarvung und das Bewusstmachung individueller Kognitionen, die kritische Auseinandersetzung und Überprüfung dieser Kognitionen auf ihre Angemessenheit, die Korrektur  irrationaler Einstellungen und letztlich  der erfolgreiche Transfer der korrigierten Einstellungen auf die Verhaltensebene im Alltag. Zentrale Methode der therapeutischen Gesprächsführung ist häufig der sog. „Sokratische Dialog“. 

Grundlage der störungsspezifischen Behandlung in der NEXUS-Klinik ist das sog. Bezugstherapeutensystem. Dabei begleitet Ihr persönlicher ärztlich-psychologischer Psychotherapeut den gesamten Genesungsprozess und stärkt Sie darin, Ihre persönlichen Therapieziele unter Mitberücksichtigung Ihrer individuellen Bedürfnisse und Lebensumstände zu erreichen. Der Bezugstherapeut wird im Rahmen der einzeltherapeutischen Kontakte Ihre Lebensgeschichte explorieren, wesentliche (Vor-) Befunde erheben, sinnvolle Selbstbeurteilungsskalen aushändigen und testpsychometrische Untersuchungen veranlassen, um im Anschluss Problem- und Zielanalysen mit Ihnen zu besprechen. Während Ihres gesamten Aufenthaltes steht Ihr Bezugstherapeut in ständigem Austausch mit allen Fachkollegen, Cotherapeuten und dem Leitungsteam.

Die intern vorhandene körpermedizinische Kompetenz in organmedizinischer Diagnostik und Therapie wird im Bedarfsfall fachübergreifend durch externe fachärztliche Kooperationspartner der NEXUS-Klinik in Bereichen wie Kardiologie, Lungen- und Bronchialheilkunde, Gastroenterologie, Orthopädie, Neurologie, Dermatologie und Radiologie ergänzt. Die ärztlich-therapeutische Versorgung einschließlich Notfallbehandlungen sowie die aufmerksame pflegerische Betreuung sind der der NEXUS-Klinik rund um die Uhr gewährleistet. 

Die strukturierte Vermittlung von wissenschaftlich fundiertem Wissen über psychische Störungen und psychosomatische Zusammenhänge liegen uns am Herzen. Unser Ziel ist die Korrektur fehlerhafter Vorstellungen und Missverständnisse, die Änderung dysfunktionaler Verhaltensweisen und kognitiver (Fehl-) Einstellungen, die Verbesserung von Krankheitsverständnis und -bewältigung und die Stärkung von Therapiemotivation, um im Ergebnis einen gesundheitsförderlichen Lebensstil zu fördern und nachhaltig zu erreichen. 

In der NEXUS-Klinik sind schwerpunktmäßig Indikativgruppen und Therapien zu folgenden Themen etabliert, die stetig weiterentwickelt und überprüft werden:

  • Allgemeine Psychoedukation
  • Burnout
  • Depression
  • Angstbewältigung
  • Psychoedukation somatoformer Störungen
  • Achtsamkeitsbasierte Stressreduktion
  • Mindfullness Based Stress Reduction (MBSR)
  • Akzeptanz- und Commitment-Therapie (ACT)
  • Resilienztraining
  • Umgang mit psychotropen Substanzen
  • Tabakentwöhnung
  • Spezifische Frauen-/Männerthemen
  • Selbstsicherheitstraining
  • Soziales Kompetenztraining
  • Genusstraining
  • Psychoedukation zu Schlafstörungen
  • Ernährungsmedizin
  • Schmerz
  • Psychokardiologie

Anders als Viele sich das vorstellen, verliert man durch moderne Hypnose nicht die Kontrolle. Im Gegenteil: Man gewinnt sie zurück – und zwar über Situationen und Symptome, denen man sich bisher ausgeliefert fühlte, z. B. Ängste, chronische Schmerzen, Tinnitus, Schlafstörungen, Daher trainieren wir unsere Patienten zusätzlich in Selbsthypnose, damit sie auch ohne äußere Hilfe in herausfordernden Situationen mit ihrer Kraft verbunden bleiben.

Was ist Hypnose?

Moderne Hypnose, wie wir sie heute nutzen, ist eine wirksame Methode, um persönliche Kompetenzen und Ressourcen (Stärken, Kraftquellen) zu aktivieren und problematisches Erleben auf körperlicher, emotionaler, mentaler und Verhaltensebene in gewünschter Weise zu verändern. Dies geschieht meist mühelos und ist unmittelbar spürbar. Moderne Hypnose arbeitet somit Ressourcen- und Lösungsorientiert.

In der Zahnmedizin wird Hypnose schon seit Jahrzehnten zur Schmerz- und Angstkontrolle erfolgreich eingesetzt. 

Seit 2006 ist Hypnose auch zu therapeutischen Zwecken als „Hypnotherapie“ offiziell als empirisch fundierte und wirksame Methode wissenschaftlich anerkannt. Wirksam ist Hypnose beispielsweise bei akuten und chronischen Schmerzen, Schlafstörungen, Tinnitus, funktionellen (somatoformen) Körperbeschwerden und Nikotinabhängigkeit.

Abgrenzung zur Show- und Bühnen-Hypnose

Viele Menschen stehen der Hypnose immer noch skeptisch gegenüber – weil sie nicht wissen, was sich wirklich damit auf sich hat. Sie tragen immer noch ein veraltetes Hypnose-Bild in sich, das sich aus früheren Medienberichten zur Bühnen- oder Show-Hypnose speist. Hierbei werden traditionelle und autoritäre Hypnose-Techniken insbesondere zu Zwecken der Unterhaltung des Publikums benutzt.

Völlig anders ist dies bei der modernen Hypnose-Anwendung in Medizin und Therapie, wo es einzig um die Stärkung der Kompetenzen und der Autonomie des Patienten geht. Hier sind die methodischen Ansätze daher ausdrücklich kooperativ-wertschätzend, Ressourcen- und Autonomie-fördernd. Der Patient bleibt dabei immer ein präsenter und kritischer Beobachter. 

Was ist Medizinische Hypnose/Hypnotherapie?  

Bei der Hypnose zu Therapie- oder Heilzwecken – Medizinische Hypnose und Hypnotherapie – handelt es sich um wissenschaftlich offiziell anerkannte Verfahren, um unerwünschtes und unwillkürliches Erleben und Verhalten zu verändern und so Symptome und Leiden zu heilen oder zu lindern. 

Die therapeutisch-medizinische Hypnose dient dazu, durch eine vertiefte Entspannungsreaktion gezielt auf körperlich-funktionelle oder psychosomatische Symptome einzuwirken. Dieser Zustand hat selbst bereits einen therapeutischen Effekt, da er zur allgemeinen Erholung des Nervensystems führt. 

Wenn Hypnose als therapeutische Anwendung zum Einsatz kommt, spricht man von Hypnotherapie. Meist wird sie in Verbindung mit tiefenpsychologischen oder verhaltenstherapeutischen Methoden im Rahmen der Psychotherapie angewandt.

Die Anwendungsgebiete

Medizinische Hypnose ist eine Methode, um problematisches, unwillkürliches Erleben auf körperlicher, emotionaler und mentaler und Verhaltensebene in gewünschter Weise zu verändern. Dies geschieht meist mühelos und ist unmittelbar spürbar.

Wenn Sie an einer der folgenden Störungen leiden, kann Medizinische Hypnose Ihnen nachweisbar und wirksam helfen:

  • Chronische Schmerzen 
  • Schlafstörungen
  • Bluthochdruck
  • Funktionelle Körperbeschwerden, wie Reizdarm, Reizmagen, Fibromyalgie etc.
  • Blockierende Ängste, wie z.B. Flugangst, Prüfungsangst, soziale Angst, Höhenangst
  • Milde bis mäßige depressive Episode

Eine Studien-Übersicht finden Sie bei
Prof. Dirk Revenstorf (MEG Tübingen)

Ihr Nutzen

Je nach Störungsbild und Anliegen können Sie die Wirkung sofort und unmittelbar spüren:

  • Kontrolle und Reduktion störender Symptome (z.B. Schmerz, Missempfindungen, Ängste) 
  • Positive Einflussnahme auf die Ihre Beschwerden und begleitende Störungen
  • Besserung des körperlichen Wohlbefindens und der Erholungsfähigkeit
  • Ausbau von Selbstwirksamkeit, Einflussmöglichkeiten und Sicherheit im Umgang mit Symptomen und herausfordernden Situationen 
  • Erfahren von Entlastung und Befreiung

Historischer Hintergrund 

Der Begriff Hypnose ist historisch bedingt und wurde von James Braid (1795-1860), englischer Augenarzt und Chirurg, geprägt und leitet sich von griech. hypnos = Schlaf ab. Braid hatte die Hypnose zu medizinischen Zwecken zur Schmerzkontrolle erfolgreich eingesetzt.

Das Verfahren selbst ist bereits vor etwa 3.500 Jahren bei den alten Ägyptern und um 1000 - 500 v. Chr. Auch bei den Griechen und Kelten zu Heilzwecken angewendet worden. Es kann als eines der ältesten Naturheilverfahren gelten.

Die heutige, moderne Form der Hypnose geht auf den Psychiater Milton Erickson (1901-1980) zurück, der – früh an Kinderlähmung erkrankt und unter chronischen Schmerzen leidend – dieses Verfahren im Selbstversuch entwickelte. Im Vergleich zur klassischen Hypnose zeichnet sich die moderne Hypnose durch ein kooperatives und ressourcenfokussierendes Vorgehen aus, das die Individualität und Autonomie des Patienten wertschätzt. In der modernen Hypnosetherapie geht man davon aus, dass der Patient alle Ressourcen in sich trägt, um ein Problem zu lösen oder eine Lebensaufgabe zu meistern.

Die Schematherapie ist ein Verfahren, dass von Jeffrey E. Young in den 90er Jahren entwickelt wurde und es integriert in seiner Theorie Ergebnisse aus der neurobiologischen Forschung, der Lerntheorie und Bindungsforschung.

Es geht um eine Veränderung von dysfunktionalen „Lebensfallen“, die auch als Schemata bezeichnet werden können und durch frühere negativen Erfahrungen mit wichtigen Bezugspersonen regelrecht in Form von neuronalen Schaltkreisen „eingebrannt“ werden und wie ein Autopilot unser Denken, Fühlen und Handeln bestimmen und immer wieder zu gleichen negativen Erfahrungen führen. 
In der Schematherapie werden verschiedene Techniken eingesetzt um eigene Schemata zu erkennen und diese nachhaltig zu verändern. Auf der Basis einer individuellen Fallkonzeption werden erlebnisaktivierende Elemente wie Imaginationsübungen, Dialoge auf Stühlen; 
kognitive Elemente wie Schema-Memo, Selbstinstruktionen (BEATE-Schritte) und verhaltensverändernde Elemente wie Rollenspiele, Hausaufgaben, Tagebuch eingesetzt. Die Basis ist dabei eine positive und tragfähige therapeutische Beziehung.

Die Schematherapie integriert auf besondere Weise Elemente der kognitiven Therapie, dem klassischen Expositionsansatz, imaginative Verfahren, Elemente der Gestalttherapie, aktiviert Emotionen, Achtsamkeit und akzeptierende Grundhaltung, den Aufbau einer selbstreflexiven Haltung (mentalisierungsbasierte Therapie) sowie der systematische Einsatz von Arbeitsblättern und übenden Elementen. Ziel ist die nachhaltige Entwicklung funktionaler, da gesunder Schemata.

Die Akzeptanz- und Commitment-Therapie („ACT“ gesprochen wie das englische Wort für Handeln) ist eine Weiterentwicklung der kognitiven Verhaltenstherapie. Diese hat zum Ziel, Menschen dabei zu unterstützten, Vermeidungsverhalten bezüglich inneren Erlebens abzubauen und Hilfestellungen zu geben, wertebezogenes Handeln aufzubauen. Im Vordergrund steht dabei weniger die Beseitigung von Symptomen, sondern die Orientierung an einem erfüllten und sinnhaften Leben.

Dabei hilft uns ACT: 

  • zu klären, was uns wirklich wichtig ist und unsere Handlungen an unseren Werten zu orientieren.
  • die Fähigkeit zu entwickeln, mit schmerzhaften Gefühlen und Gedanken so umzugehen, dass sie keinen so großen Einfluss auf uns haben.
  • unsere psychische Flexibilität zu erhöhen, daher im vollen Kontakt zum gegenwärtigen Moment zu sein und unser Verhalten zu verändern oder beizubehalten, abhängig von der aktuellen Situation und den eigenen Werten. 

Die ACT kombiniert dabei verhaltenstherapeutische, achtsamkeits- und akzeptanzbasierte Strategien sowie Methoden zur Klärung persönlich wichtiger Werte.

Die therapeutische Arbeit umfasst in der ACT sechs Dimensionen:

  • Akzeptanz (sich öffnen)
  • Defusion (Gedanken beobachten)
  • Achtsamkeit (im Hier und Jetzt sein)
  • Selbst als Kontext (Beobachterperspektive)
  • Werte (Was ist mir wichtig?)
  • Bereitschaft/Commitment (engagiertes Handeln)

Dabei stellen die genannten Dimensionen sowohl Methoden im therapeutischen Prozess als auch eine therapeutische Haltung dar. 

Die Akzeptanz- und Commitment Therapie wird bei affektiven Störungen, Angststörungen, somatoformen Störungen, chronischen Schmerzen, Burn-out und Substanzabhängigkeit erfolgreich eingesetzt.

Die VR-Technologie zeigt neue Möglichkeiten in der Behandlung psychischer Störungen auf und wird als ergänzende Therapiemethode bei uns angewendet. Mit VR-Technologie werden vorrangig Angststörungen, aber auch affektive Störungen, insbesondere Depressionen, ergänzend behandelt. Die Vorteile der VR-Technologie liegen in der Einfachheit der Anwendung und der Vielzahl an Situationen, die mit ihr realisiert werden können. So können bspw. auch seltenere Phobien (z.B. Angst vor dem Erbrechen (Emetophobie) oder Fahrer oder Beifahrer eines Autos zu sein (Amaxophobie)) behandelt werden. Es können aber z.B. auch sehr leicht Situationen für häufigere Phobien (z.B. Höhenangst (Akrophobie) oder im Mittelpunkt zu stehen bei sozialen Phobien) erzeugt werden. Bei Depressionen bieten sich Achtsamkeits- und Entspannungsübungen u.a. in Kombination mit Biofeedback an.

Wenn Sie sich für einen Aufenthalt in der NEXUS-Klinik entscheiden und die VR-Technologie für sich nutzen möchten, dann werden gemeinsam mit dem/der behandelnden Bezugstherapeuten/Bezugstherapeutin während Ihres Aufenthaltes die Indikation für eine begleitende Therapie mit VR-Technologie besprochen und die Kontraindikationen abgeklärt. Anschließend erfolgt in Abhängigkeit von der Art und Schwere der Störung die Planung der Sitzungen mit VR-Technologie.

In Kooperation mit einer Physiotherapiepraxis, bieten wir Ihnen folgende Leistungen an:

  • Physio-/Sporttherapie
  • Massagen
  • Manuelle Therapie
  • Neurologische Therapie
  • Elektrotherapie
  • Cranio-Sacral-Therapie
  • Atem- und Kiefergelenkstherapie
  • Muskel-energietechnische Verfahren
  • Koordinatives Stabilitationsprogramm
  • Myofasziale Flexotape, Kryo- und Schröpftherapie
  • Lymphdrainage

Kontakt

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