Privatklinik Psychosomatik

Die NEXUS-Klinik ist eine Akut-Privatklinik für Psychosomatik, Psychiatrie & Psychotherapie in Baden-Baden. Wir behandeln unsere Patienten nach einer ganzheitlichen und wissenschaftlich fundierten Therapie - in einer wohltuenden Umgebung und einer vertraulich-familiären Atmosphäre. Unsere gehobene Ausstattung und die erstklassige Verpflegung vervollständigen unser Angebot für eine bestmögliche Genesung.

Somatoforme Störungen / Psychosomatik

Die „Wut im Bauch“ kennt jeder, und allen ist wohl schon einmal etwas „an die Nieren gegangen“ - wie sich psychosomatische Beschwerden anfühlen, wissen wir eigentlich alle. 
Hier allerdings ist Ursache und Wirkung offensichtlich: vor dem überaus wichtigen Vorstellungsgespräch hat man wohl „weiche Knie“ und eine Horde betrunkener Schlägertypen können einen vor Angst zittern – oder erlahmen lassen. Doch wenn solche Symptome ohne erkennbaren Grund auftauchen, sollte man der Sache nachgehen.

Redewendungen mit psychosomatischem Bezug:

  • „Viel um die Ohren haben.“
  • „Wut im Bauch haben.“
  • „Das geht mir an die Nieren.“
  • „Sich etwas zu Herzen nehmen.“
  • „Etwas schlägt mir auf den Magen.“
  • „Weiche Knie bekommen.“

Unerklärliche körperliche Beschwerden / Körperliche Beschwerden ohne hinreichende Ursache

Es ist mittlerweile umgangssprachlich geworden: „Das ist psychosomatisch“!

Jemand ist über einen längeren Zeitraum immer wieder von Zitter- oder Schwindelattacken, starker Atemnot, Beklemmung oder sogar Herzrasen betroffen.Doch warum? Die Internisten finden nichts Wegweisendes - Woher kommen also die Beschwerden?Sicher ist zuerst nur, dass diese unerklärlichen Beschwerden sehr wohl leidvoll sein können, den Alltag belasten, über die Jahre zermürbend und für Viele ein schwerwiegender Grund zur wachsenden Sorge sein können.

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Häufige Symptome & Beschwerden:

  • Zitter- oder Schwindelattacken
  • Starke Atemnot
  • Brust-Beklemmung
  • Herzrasen
  • Müdigkeit
  • Verdauungsstörungen, z.B. Reizdarm, Reizmagen
  • Ohrgeräusche (Tinnitus)
  • Chronische Schmerzen
  • Rückenschmerzen
  • Schmerzen in Armen und Beinen

Was sind psychosomatische Störungen?

Die Begriffe „Psychosomatische Störungen“, „Somatoforme Störungen“, „Somatisierungsstörung“, Funktionelle Störung“ oder „Somatische Belastungsstörung“ bezeichnen das wiederholte Auftreten unterschiedlicher körperlicher Beschwerden, deren Ursachen sich aber nicht körperlich erklären lassen.
Bei dieser Gruppe von Störungen handelt es sich um verdeckte seelisch-emotionale Belastungen, die erst auf körperlicher Ebene sichtbar werden: ein seelisch-emotionaler Konflikt wurde somatisiert – man erleidet körperlich, was seelisch nicht in Ordnung ist.

Wann sollten Sie sich in einer psychosomatischen Klinik behandeln lassen?

Sie sollten sich vor allem dann in einer psychosomatischen Klinik behandeln lassen, wenn die Symptome öfter und stärker auftreten, die Schmerzen und die Angst zunehmen, sodass Sie sich in Ihrer normalen Lebensführung beeinträchtigt fühlen und die Gefahr von psychischen Folgeerkrankung steigt. Sich in einer Klinik behandeln zu lassen, hat den Vorteil, dass Sie in diesem Fall in einer geschützten und familiären Atmosphäre die nötige Behandlung erfahren – fern eines Alltags, der Sie aktuell sehr belastet.

Unsere Behandlungsfelder & Behandlungsschwerpunkte:

Ursachen / Risikofaktoren einer psychosomatischen Störung

Eine körperliche Reaktion auf psychische Belastungen ist völlig normal.
Durchfall, Schwitzen oder gestörter Schlaf an sich ist bei einer starken psychischen Belastung nicht verwunderlich und prinzipiell kein Grund zur Sorge.

Ursachen psychosomatischer Störungen:

  • emotionale Stresssituationen
  • unbewusste Konflikte
  • seelisch belastende Prozesse (unbewältigte Trauer, Enttäuschung, Frustration, Wut, Ärger, Verzweiflung)
  • Unzufriedenheit mit der eigenen Person und dem Leben
  • Perfektionismus mit überhöhten Erwartungen an sich selbst und Andere

Aus dem Zusammenhang gerissen

Bei psychosomatischen Störungen wird eine emotionale Belastungen nicht bewusst wahrgenommen - oder es besteht eine Hemmung (etwa durch ein Verbot), ein Gefühl auszudrücken. In der Folge richtet sich die Aufmerksamkeit auf die begleitenden Körpersymptome – diese werden, auch von der menschlichen Umgebung, negativ bewertet und somit verstärkt.

Schließlich verliert man das ursprünglich auslösende Gefühl aus dem Blick und ist nicht mehr imstande, das körperliche Symptom damit in Zusammenhang zu bringen.

Ergebnis: Es gibt nur noch das unangenehme körperliche Symptom – und die Klage darüber -, und weit und breit ist keine Ursache zu erkennen.

Der weitere Verlauf: ein Teufelskreis

Die Sache verselbständigt sich - und man landet in einem Teufelskreis:

Weil man den eigentlichen, emotionalen Grund für die körperlichen Beschwerden, manchmal seit Jahren, aus dem Blick verloren hat, konzentriert sich die Wahrnehmung auf die körperlichen Beschwerden. Die Aufmerksamkeit auf den Körper ist stark erhöht, die negativen Bewertungen der körperlichen Erscheinungen nehmen zu und werden zunehmend als bedrohlich oder störend empfunden und als Krankheitszeichen interpretiert. Das ruft zusätzlich Angst, Stress, Ärger oder Unsicherheit hervor und verstärkt so die Beschwerden und die Körperreaktionen, was die Betroffenen zu einer Vielzahl frustrierender körpermedizinischer Untersuchungen und Behandlungen führt (sogenanntes „Ärztehopping“).

Behandlung & Therapie

Bei psychosomatischen Störungen hat sich die Verhaltenstherapie als wirksam erwiesen:

  • Entstehungsprozesse werden durchschaut und eingeordnet, gedankliche Bewertungen umstrukturiert.
  • Der Patient lernt, seine Beschwerden zu umgehen und zu beeinflussen, begleitende Gefühle wahrzunehmen und auszudrücken und somit seinen Alltag besser zu bewältigen.
  • Durch physische Aktivierung wird die körperliche Belastbarkeit erhöht und ausgebaut.
  • Mit dem Erlernen von Entspannungsverfahren und Achtsamkeitstraining wird das Verlassen aufrechterhaltender Teufelskreise und die Stressbewältigung erleichtert.   

Zusätzlich können Hypnoseverfahren wie die medizinische Hypnose und die Hypnotherapie die Wahrnehmung der Beschwerden mit ihrer emotionalen Färbung und das persönliche Befinden zusätzlich positiv beeinflussen.
Auch die Anwendung von Psychopharmaka kann in bestimmten Fällen hilfreich sein und findet ausschließlich in Abstimmung zwischen Arzt und Patient statt.

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